Freiraumplanerischer Wettbewerb - "Neugestaltung der Wupperinsel in Solingen-Burg"

AUFGABE

Zentraler Aufgabenschwerpunkt ist die Umgestaltung der Wupperinsel als Ankunftsort in Solingen-Burg (Unterburg). Die Wupperinsel liegt direkt an der Wupper und wird aktuell überwiegend als Parkplatz genutzt. Die Aufwertung erfolgt im Rahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK), welches sich die Verknüpfung der touristischen Attraktionen mit dem Bergischen Landschaftsbild zum Ziel gesetzt hat.

ANKOMMEN IN UNTERBURG

Die Wupperinsel im Herzen von Unterburg ist Knotenpunkt verschiedenster Rad-/Wanderrouten im Bergischen Land. Sie ist Ankunftsort für Touristen, die beispielsweise vom Müngstener Brückenpark oder aus Richtung Sengbachtalsperre in Unterburg ankommen. Somit ist die Wupperinsel gleichzeitig Ausgangspunkt vielfältiger Sehenswürdigkeiten in Burg selbst: Die Fahrt mit der Seilbahn – Schloss Burg – Wallanlage Galapa – die Lehmkuhle – das historische Stadtbild Unterburg.

VERKNÜPFUNG WERTVOLLER ORTE

Der Schwerpunkt des Konzeptes liegt auf der Verknüpfung und Akzentuierung wertvoller Orte – das Band für Unterburg. Durch die Neudefinition vorhandener Räume werden multifunktionale Treffpunkte mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Die Wupperinsel wird somit zum neuen Kommunikationsraum für Anwohner und Besucher.       

An der Talstation

Die Seilbahn bildet einen touristischen Schwerpunkt. Daher wird die Talstation für Touristen, Wanderer und Fahrradfahrer aufgewertet. Durch den Ausbau der Fahrradstellplätze und die Integration von Sitzstufen wird das Ankommen und die kurze Rast neu gedacht. Der Ufersaum der Wupper zieht sich konzeptionell in die Fläche.

Auftakt am Café Meyer

Das Café Meyer mit der Burger Brezel auf dem Dach, ist identitätsstiftend für das Ortsbild. Dementsprechend stellt der Vorplatz bereits den ersten wichtigen Verteiler dar. Der Startpunkt des Burger Brezel Denkmalpfades bildet das Denkmal des Brezel-Hausierers. Zudem begrenzen die gastronomischen Außenbereiche die Fahrbahn und sorgen somit für eine bessere Übersichtlichkeit und Zonierung.

Kleiner Marktplatz

Die ehemalige Böschung wird in eine neue Platzfläche mit hoher Aufenthaltsqualität überformt. Zwei Ebenen werden durch eine Sitzstufenanlage mit Rastmöglichkeiten verbunden. Der Bestandsbaum wird erhalten und durch zwei Neupflanzungen ergänzt. Großzügige Flächen bieten Platz für multifunktionale Nutzungen, wie das Marktgeschehen, Außengastronomie und Tischtennis spielen.

Wupperband

Das stark bewachsene Ufergebiet bleibt in seiner Natürlichkeit erhalten. Das Wupperband legt sich als neuer Gehweg zwischen Ufersaum und Parkraum. Somit schließt es sich an diesen Naturraum an und bietet mit seinen behutsamen Eingriffen (Plateau, Balkon und Sitzkante) punktuelle Bezüge zum Flussraum. Durch gezielte Auslichtungen wird der Blick auf die Wupper ermöglicht.

Waldband

Das Pendant zum Wupperband bildet das Waldband. Alleinstellungsmerkmal bildet die sich auflösende Sitzstufenanlage. Diese entwickelt sich von einem massiven Charakter mit Aussichtsplattform und Laufstufen, über Sitzstufen hin zu Fragmenten. Das Prinzip des Auflösens steigert den ökologischen Wert des Freiraums.

Sprung über die Wupper

Zwischen Wupper- und Waldband spannt sich das Platzgelenk auf. Der Belag springt auf die gegenüberliegende Wupperseite und bildet somit eine visuelle Verbindung der beiden Uferseiten. Das Platzgelenk auf der Wupperinsel wird als Aktionsfläche gesehen und schafft Raum für das Kunstwerk „Nebelstelen“. Die Nebelstelen erzeugen Wasserdampf und bilden auf theatralische Weise das Bild der wolkenverhangenen Hänge im bergischen Land nach. Der aufsteigende Nebel stellt eine szenografische Verbindung zwischen Unterburg und Oberburg dar. Zusätzlich sorgen die Nebelstelen für ein gutes Mikroklima und erzeugen im Sommer eine angenehme Abkühlung.

Wuppersteg mit Blick in die Flussschleife

Der Abschluss der Wupperinsel bildet der Wuppersteg. Als besonderes Highlight wird der Blick in den grünen Tunnel der Wupperschleife ermöglicht.