Die Entwurfsskizze des Klima-Baum-Hains zeichnet einen modernen Stadtquartiersplatz, der für die verschiedensten Funktionen als Aufenthaltsort, aber auch für die verkehrlichen Nutzungen sehr gut gerüstet ist.
Die neugestaltete Mitte dient als Herz des Platzes. Der Baumhain gibt durch sein Raster eine Struktur vor und wirkt als eigenes Signet. Ruhe und Ordnung entstehen im planerischen Systemdenken. Der Hain bindet sich als vertikales Grünobjekt auch an der JLU. Der Bestandsbaum wird in die Gestaltung als besonderes Grünelement integriert, behält aber seine Sonderstellung als Blickfang und Großbaum.
Die neue Mitte dient als Zentrum des vielfältigen Platzlebens. Sie beinhaltet Spielgelegenheiten für Kinder und Sitzmöglichkeiten sowie Aufenthaltsflächen werden generiert. Der Platz dient den temporär anwesenden Nutzer*innen der umgebenden Institute der JLU zur Mittagspause und Sitzen im Freien, genauso wie den Anwohner*innen des Quartiers als Treffpunkt.
Die umliegenden Fahrgassen werden verschmälert und auf Platzniveau gehoben. So erkennt jede*r Verkehrsteilnehmer*in, dass hier ein urbaner Lebensort ist. Die so gewonnenen Freiräume an den Rändern des Platzes und auf dem mittleren Baumhainbereich vergrößern sich für Aufenthalt und qualitätvollen Stadtraum.
Die Stellplatzmenge wird zu Gunsten des erlebbaren Freiraums reduziert. Dies kommt den bisher sehr engen Gehwegbereichen und der Platzmitte zu gute.
Die Bäume sind als stadtklimaresistente Baumarten ausgebildet. Gleditschien, Eichen oder Ahörner sind denkbar und im weiteren Entwurfsverlauf zu prüfen. Sie spenden Schatten und bieten Bereiche für zusätzliche Bepflanzung mit Stadtgrün. Dadurch wird die Biodiversität erhöht und Temperaturspitzen abgebaut.
In der Verkehrsführung erfolgt die Zufahrt zur Lessingstraße nur noch über eine Einbahnstraßenregelung.
Der Freiraum ist barrierefrei ausgebildet. Nutzungen des Spielbereiches sind auf Inklusion auszurichten. Durch die Vermeidung von Schwellen sind alle Bereiche, auch für Senioren gut erreichbar.
Sitzmöbel sind als Multifunktionsmöbel ausgelegt, so dass jede Generation an Nutzer*innen „ihren eigenen Wohlfühlplatz findet.“