2. Preis »Neuordnung und Erweiterung des Gymnasiums« in Steinhagen

2. Preis »Neuordnung und Erweiterung des Gymnasiums« in Steinhagen

2. Preis »Neuordnung und Erweiterung des Gymnasiums« in Steinhagen

2. Preis »Neuordnung und Erweiterung des Gymnasiums« in Steinhagen

Das Freiraumkonzept bedient sich im großen Maßstab den vorhandenen Strukturen. Unter dem Motto: „Potenziale erkennen – schärfen – weiterdenken“ werden die Bestandsstrukturen weiterentwickelt, überarbeitet und an den Zeitgeist angepasst. Ebenso werden die neu gedachten Freiflächen in den Bestand integriert und beziehen sich auf das vorhandene architektonische und landschaftsarchitektonische Ensemble. Durch eine einheitliche Raumstruktur im gestalterischen Dialog von Innen (Architektur) und Außen (Freiraum), entsteht ein klar ablesbares Gesamtkonzept.

Gestaltungskonzept

Durch 2 Hauptgestaltungsprinzipien, welche sich aus der Raumanalyse ableiten, wird das Freiraumkonzept umgesetzt. Das konzentrische Prinzip behandelt inhaltlich die bereits vorhandenen Raumabfolgen, welche unterschiedliche Nutzungsprogramme beinhalten und ebenso unterschiedliche Landschaftstypen aufweisen. Hierzu gehören die Teilbereiche der Sekundarstufen 1 + 2, der Landschaftsraum „Wasser“ und die „offene“ Landschaft im östlichen Bereich des Bearbeitungsgebiets. Die umgebene Landschaft fließt von außen nach innen in das Bearbeitungsgebiet hinein und konzentriert sich dabei auf den Haupteingang. Bespielt werden die Bereiche durch ein lineares Prinzip. Die linearen Strukturelemente verzahnen die Umgebung mit dem Bearbeitungsgebiet, inszenieren die städtebauliche Setzung des neuen Bauensembles und betonen das gesamträumliche Strukturkonzept. Baumreihen und Gehölzbänder, Pflanzstreifen, Mulden, Sport- und Spielflächen, Gehwege und Erschließungsflächen für PKW und Fahrrad, werden linear auf die konzentrischen Bereiche gesetzt oder angefügt. Die Elemente werden den Bedürfnissen der jeweiligen Bereiche zugeordnet. So liegen die Erschließungsflächen nicht mehr mitten im Raum, sondern werden den Gebäuden zugeordnet.

Baumkomposition

Die Baumkomposition folgt ebenfalls zwei Prinzipien. Baumreihen unterstreichen die „Sogwirkung“ von außen nach innen und den linearen Ansatz. Besondere Solitärgehölze mit Blühaspekt oder Laubfärbungen markieren wichtige Bereiche wie Haupteingänge und sorgen somit für eine Adressbildung sowie gute Orientierung.

Ökologie und Regenwassermanagement

Die Freianlagen werden nachhaltig, ökologisch und mit einem durchdachten Regenwassermanagement geplant. Entsiegelung und das Anlegen von Rückstauebenen bei Starkregenereignissen sind dabei die wichtigsten Instrumente. Als erste Rückstauebene werden die Dächer der Gebäude begrünt. Offene Wiesenstrukturen sowie extensive Bepflanzungsflächen dienen als 2. Rückstauebene. Diese werden in vorhandene sowie neu geplante Rückstauflächen integriert und angeschlossen. Hierzu gehört die vorhanden Teichanlage, die Wasserfläche Cronsbach, neu angelegte Mulden und „Grüne Senken“, welche mit entsprechender Vegetation für ökologische Vielfalt sorgen. Um die Verschattung des Geländes nachhaltig zu gewährleisten, werden bei Neupflanzungen ausschließlich klimaresistente Gehölze eingesetzt. Stellplätze werden mit durchlässigen Rasenfugenpflaster und Fahrradstellplätze mit einer wassergebundenen Wegedecke ausgestattet. Durch die Orientierung der Freianlagenplanung an den vorhandenen Strukturen können ggf. vorhandenen Tragschichten wiederverwendet werden.

Details

Planungspartner:
Brüchner-Hüttemann Pasch bhp Architekten + Generalplaner
Auslober:
Gemeinde Steinhagen
Fläche:
ca. 5.000m² (zukünftig 7.400m²)
Realisierungswettbewerb:
2023
Ergebnis:
2. Preis

Beteiligte Mitarbeiter