Landesgartenschau Wittenberg 2027

Landesgartenschau Wittenberg 2027

Landesgartenschau Wittenberg 2027

Landesgartenschau Wittenberg 2027

ALTES BEWAHREN NEUES WAGEN

Wittenberg beherbergt neben den vier UNESCO-Welterbestätten Schlosskirche zu Wittenberg, Stadtkirche St. Marien, Melanchthonhaus und Lutherhaus auch das wertvolle Biosphärenreservat Mittelelbe. Strukturell wird die Elbe jedoch nicht ausreichend an die bereits gut funktionierende Innenstadtstruktur angebunden. Durch das Ausrichten der Landesgartenschau 2027 wird durch architektonische und landschaftsarchitektonische Eingriffe in Wittenberg eine bessere Anbindung an die Elbwiesen und dessen Auenlandschaft gefördert, ganz nach dem Motto „die Stadt rückt an der Elbe“. Der vorliegende Entwurf setzt genau an dem Punkt an und stellt die verlorengegangene Verknüpfung von Stadt und Fluss wieder her. Es wird zum einen die Infrastruktur zur Naherholung und zum anderen die touristische Attraktivität von Wittenberg gesteigert.

Wittenberg neu vernetzt

Wittenbergs Grünstruktur bietet einige Potentiale. So sind bereits wertvolle Freiräume entlang des Wallrings und auch entlang der Elbe vorhanden. Durch die infrastrukturelle Zerschneidung werden die räumlichen Potentiale jedoch zu wenig wahrgenommen. Ziel ist es, die Verbindung zwischen Stadt und Elbe über die große Barrierewirkung des Dresdener und Dessauer Rings, sowie der Bahnstrecke hinweg zu stärken. Die Trennung ist historisch auf die ehemalige Wallanlage der Kernstadt Wittenbergs zurückzuführen. Früher wurden die Menschen über die Stadttore hin zum wichtigen Gartenbaukultur- und Handelsraum an der Elbe geleitet. Das Prinzip der Stadttore wird konzeptionell übertragen und somit bilden die neuen Landschaftstore die initiale Setzung zur neuen Verknüpfung von Stadt und Landschaft. Über das Schlosstor, das Elbtor, das Elstertor und den Bahnhof werden die Menschen nun von der Stadt zum Alten Hafen, Großen Anger, Elbpark und zur Speckebachpromenade geleitet. Die Setzung von dezentralen Highlights bildet den Ausgangspunkt für die neue Vernetzung Wittenbergs. Die strukturelle Anpassung führt dazu, dass die angrenzenden Grünräume ergänzt und erweitert werden. Folglich wird der Elbaue eine höhere Bedeutung zugewiesen. Langfristig wird dies durch die städtebauliche Entwicklung des Elbquartiers mit angegliedertem Uferpark unterstrichen.

Zu neuen Ufern!

Die Umgestaltung der Industriebrache zum Elbquartier mit anschließendem Uferpark wird zum Initiator – die Grün-Blaue-Infrastruktur Wittenbergs wird gestärkt. Somit werden Wasserliebhaber bei der Ankunft am Bahnhof über die neue Speckebachpromenande bis zu den Buhnen der Elbe geführt. Weiter geht es über die Hartungsschanze zum Alten Hafen. Hierbei wird die Vielfalt der Elblandschaft aufgezeigt – von den naturnahen Uferauen bis hin zur industriellen Hafenkante. Auch die Wasserflächen im Innenstadtbereich Wittenbergs werden neu in den Fokus gerückt. Der Kleingartenteich erhält eine strukturelle Aufwertung, sodass der Kleingartenpark besser mit dem Trajuhnschen Bach in der Collegienstraße und dem Schwanenteich im historischen Wall verknüpft wird.

Details

Planungspartner:
ATELIER 30 ARCHITEKTEN, Kassel
Auslober:
Lutherstadt Wittenberg
Freiraumplanerischer nichtoffener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil und architektonischem Realisierungsteil:
2023
Ergebnis:
Teilnahme