Wettbewerb – „Kulturforum Martin-Luther-Platz in Schweinfurt“

Wettbewerb – „Kulturforum Martin-Luther-Platz in Schweinfurt“

Wettbewerb – „Kulturforum Martin-Luther-Platz in Schweinfurt“

Wettbewerb – „Kulturforum Martin-Luther-Platz in Schweinfurt“

Wettbewerb – „Kulturforum Martin-Luther-Platz in Schweinfurt“

Konzept | Teppich.

Der konzeptionelle Ansatz des Freiraums entwickelt einen engen Dialog mit der Architektur und dem Stadtraum.

Als übergeordnetes und zusammenhängendes Strukturelement wird das neue Gebäudeensemble mit Hilfe eines einheitlichen „Belagsteppichs“ gefasst und neu interpretiert. Dadurch wird zum einen die Wahrnehmung nach Außen (im Stadtraum) verbessert, und zum anderen auch Identität und der Bezug zur Historie. Das bestehende und charakterstarke Belagsmotiv (Kleinsteinpflaster) wird aufgegriffen, neu gedacht und in das Forum hineingezogen.

Freiraumstruktur | Raumfolgen.

In Abhängigkeit des Raumprogramms zum Inneren des Gebäudes entwickelt der Freiraum 4 Typologien, welche sich in Funktion, Nutzung und Atmosphäre voneinander unterscheiden.

Diese Räume stellen thematische Bezüge mit dem Gebäude her und setzten sie gleichsam miteinander in Beziehung.

Vorplatz | Platz der Sprachen und Kulturen.

Der Vorplatz stellt die neue Eingangssituation des Forums frei und sorgt für eine, dem Neubau gegenüber angemessener Überschaubarkeit („Luft zum Atmen“). Mit Bezug zur historischen Stadtstruktur wird der ehemals offene Charakter reaktiviert und das Forum in einen starken Dialog zu seiner angrenzenden Umgebung (Kirchplatz) gestellt. Die architektonische Figur des Gebäudeensembles wird nach Westen hin mit Hilfe von säulenförmigen Bäumen gefasst und erhält seinen südlichen Abschluss in Form einer Treppenanlage.

2 neue Sitzelemente, welche als „Zitate“ der ehemaligen Gebäudezugänge transformiert werden, gliedern den Platz und definieren den Aufenthaltsschwerpunkt, sodass die Öffnung in den Stadtraum klar ablesbar ist.

Die Belagsintarsie auf dem Platz stellt eine Hommage an Friedrich Rückert – Welt-Poet und Sohn der Stadt Schweinfurt, her und ist bildhaft für die Vermittlung seines kulturellen Erbes zu verstehen.

Das Wort Kultur ist in 44 Sprachen übersetzt und in Form von 2-dimensionalen Lettern auf den Belag gedruckt.

Der neue Haupteingang wird durch einen Solitärbaum mit Blühaspekt akzentuiert.

Kulturhof | Skulpturengarten und Laubengang.

Im Zentrum des Kulturforums spannt sich ein neuer Innenhof, welcher stark mit den Raummotiven des Neubaus interagiert. Mittels einer abgesenkten Platzfläche entsteht ebenso auch im Erdgeschoss das Profil eines Laubengangs. Gleichzeitig wird in Form von Stufen und Rampen eine Tribüne entwickelt, welche optional als weitere Ausstellungsfläche Raum bietet, und ebenso auch die Möglichkeit des Aufenthalts schafft.

Blüh- und Duftgärten | Schaugarten.

Im Gegensatz zum offenen Vorplatz und dem halb-offen Kulturhof, bildet der Blühgarten den 3. Schwerpunkt des Raumprogramms. Ebenfalls mit starkem Bezug zum Innenraum, versinnbildlicht dieser Freiraumtypus den Ausstellungscharakter des Gebäudes. Die begrünten Innenhöfe transformieren den Gedanken des Schaugartens („im Glaskasten“) und arbeiten mit den Themen Farbe und Geruch.

Hinterhof | im Stadtraum.

Im Nord-Westen des Planungsgebiets entsteht ein kleiner Stadtplatz hin zur Bodengasse. Dieser ist zur Strasse hin durch die Säulengehölze gefasst und bildet unter dem Baumdach einen Aufenthaltsort aus. Die Fassade ist denkmalgeschützt und freigestellt und wird bei Dunkelheit mit Licht Inszeniert. Die kleine Freifläche dient ebenso als Erweiterung der Ausstellungsfläche im Inneren des Forums und rückt (optional) bis in den Stadtraum hinein.

Details

Planungspartner:
HHS Architekten
Auslober:
Stadt Schweinfurt
Fläche:
2.500 m²
Realisierungswettbewerb:
2018

Beteiligte Mitarbeiter